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Montagsseite:
100 Milliliter

03.09.2007
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Das Wasser aus der Wunderquelle von Lourdes ist heilig. So jedenfalls sagen es die Institution "Katholische Kirche" und Millionen Pilgerinnen und Pilger, von denen viele im Quellwasser baden oder dieses in größtmöglichen Mengen mitzunehmen versuchen.

An der Grotte von Massabielle in Südfrankreich soll einem jungen Mädchen vor knapp 150 Jahren zum ersten Mal die heilige Maria erschienen sein. Weitere Erscheinungen und wundersame Heilungen sollen sich zugetragen haben. So wurde schließlich auch dem dortigen Wasser eine heilige Wirkung zugesprochen.

Seit nun der Vatikan höchstselbst ein Flugzeug stellt, mit dem Menschen in die Nähe des Örtchens Lourdes geflogen werden, um die Grotte zu besuchen, mehren sich verzweifelte Akte der Quellwasserrettung - und zwar auf dem Flughafen, kurz vor dem Rückweg.

Von den Pilgernden selten bedacht wird nämlich, dass die Anti-Terror-Gesetze Europas auch für heiliges Wasser gelten. Bei 100 Millilitern ist Schluss mit lustig, und zwar im transparenten Beutelchen, so dass man sieht, was drin ist.

Verschiedentlich soll es zur überhasteten Einnahme des Wassers direkt am Check-in gekommen sein. Literweise wurde da die Heiligkeit in die Körper geschüttet.

Unklar ist, ob der ein oder die andere während des anschließenden Fluges tapfer den Harndrang zurückhielt, um das selige, den Familienangehörigen versprochene Nass wohlbehalten nach hause schaffen zu können.

Vielleicht hörte manch eine der daheim gebliebenen den Spruch eines Reisenden:
"Hier Omma, is' zwar 'n bisschen trüb, aber es ist echt!"

(WSS)


Links zum Thema Lourdes und die Fliegerei:


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